Tai Ji/Tai Chi
Tai Chi Chuan (neuere Schreibweise: tai ji quan) ist ein chinesisches Bewegungssystem, das in vielfältiger Weise gesundend auf Körper und Geist wirken kann. Es besteht aus langsamen, fließenden Bewegungen, die zu sogenannten Tai-Chi-Formen zusammengesetzt wurden. Die Bewegungsideen stammen aus der Arbeitswelt, ähneln Bewegungen von Tieren und wurden Kampfkunsthandlungen entnommen. Sie werden ohne Unterbrechung in einem ruhigen und konzentrierten Bewegungsfluß geübt. Das Tai Chi Chuan kann als Solo-Form mit und ohne Übungsgeräte (Schwert, Fächer, Stock, Säbel etc.), aber auch als Tai Chi zu zweit (Partner-Tai-Chi) ausgeführt werden. Es wird meistens als Heilgymnastik, Körpererfahrung und Bewegungsmeditation, seltener als Kampfkunst ausgeübt. Bei der Anwendung als Kampfkunst werden die langsam eingeübten Bewegungen blitzschnell ausgeführt, wobei vor allem mit der Kraft des Angreifenden gearbeitet wird.
Wer in China morgens zwischen sechs und sieben Uhr durch die Straßen und Parks geht, sieht überall Tai-Chi-Übende. Ganz selbstverständlich bewegen sie sich und lächeln vergnügt und freundlich zurück, wenn man ihnen zuschaut - und freuen sich, wenn man mitmacht.